„Assistenzhunde leisten für Menschen mit Behinderungen und Beeinträchtigungen wertvolle Dienste in allen Lebenslagen. Deshalb ist es für die Stadt Wolfsburg selbstverständlich, das Motto ‘Assistenzhund willkommen – hier und überall’ bestmöglich voranzutreiben. Um Barrieren abzubauen, sollten alle Bereiche für Menschen mit Assistenzhunden zugänglich sein.“
Statement von Herrn Weilmann
Unser Aktionstag in Wolfsburg hatte einen Joker vor Ort, der uns alles so viel leichter machte: Susanne Deimel. Herzlichen Dank! Am Vorabend holte sie uns persönlich am Hotel ab, machte eine Ortsbegehung, besprach die Details und begleitete uns dann noch in den nahegelegenen Park, in dem sich unsere Assistenzhunde, Daika und Mascha, vergnügen durften.
Frau Deimel sieht man hier im weißen T-Shirt links der Mitte. Am Mikrofon findet Frau Müller, die Sozialdezernentin, klare Worte, was die Akzeptanz und die Zutrittsrechte für Assistenzhund-Teams betrifft.
Frau Deimel war den ganzen Tag an unserer Seite, freute sich mit uns über den Erfolg des Tages und trug wesentlich dazu bei, dass wir sagen: “Wolfsburg hat die Messlatte ganz hoch gelegt.”
Uns hat die Entschlossenheit und Klarheit in der Wolfsburger Politik und Verwaltung beeindruckt. Zwischen einem Antrag zur assistenzhundfreundlichen Kommune durch die CDU im April 2021 und dem 25.8. 2021, unserem Aktionstag, vergingen nur wenige Monate.
Noch während wir mit vielen fleißigen Helfern, denen wir alle noch einmal danken möchten, aufbauten, kamen die ersten interessierten Wolfsburger, um sich zu informieren. Sie hatte vom Aktionstag in der Zeitung gelesen oder sich auf Social Media informiert.
Moderiert von Frank Roth vom Behindertenbeirat Wolfsburg begann unser Programm um 12.00 Uhr und war gut besucht.
Die Wolfsburger Nachrichten, der Wolfsburger Kurier, waz-online, das Onlineportal der Stadt Wolfsburg, die braunschweiger-zeitung und Radio 38 waren vor Ort. Die Reporter ließen sich neugierig zeigen, wie ein Blindenführhund durch eine fremde Stadt führt. Durch Medienpräsenz wurden ganz viele Menschen erreicht, die nicht am Hollerplatz waren. Allein das lokale Radio sendete mindestens drei Beiträge.
Auch Vertreter der Städte, in denen wir künftig sein werden, waren unter den Besuchern. Da konnte man gleich Absprachen konkretisieren.
Außerdem kamen viele Bürger gezielt zu uns, um sich über Assistenzhunde zu informieren und auch, um “einfach mal zu gucken, wie die Hunde das so machen”. Da gab es die junge Frau, die gerade einen Welpen ausgesucht hat, der in assistierter Selbtsausbildung mal ein Assistenzhund werden soll und wissen wollte, wie das mit den Zutrittsrechten im Alltag funktioniert. Es schaute die junge Mutter vorbei mit einem kleinen Sohn im Rolli, die viele Fragen hatte, z.B. wann der richtige Zeitpunkt sei, in welchem Verhältnis der Assistenzhund zu den anderen Familienmitgliedern stünde und wie das wäre, wenn sie mit dem Kleinen ins Krankenhaus müsste.
Wir warfen irgendwann das Programm über Bord. Die Einzelgespräche waren wichtiger als unser Plan. Die Leute hatten sich extra auf den Weg gemacht, um sich ganz individuell vor Ort beraten zu lassen, und die Zeit, die so etwas braucht, wollten wir ihnen schenken.
Am meisten berührt hat uns die Großmutter, die jemanden mit Erfahrung sprechen wollte, weil sie für ihre Enkelin einen Assistenzhund finanzieren will. Die Kleine hatte bei der Geburt einen Sauerstoffmangel erlitten und kommt bald in die Schule, wird selbstständiger. Im Fernsehen hatte die Großmutter einen Beitrag über Assistenzhunde, die Türen öffnen und beim Ausziehen helfen können, gesehen. “Es gibt ja viel Therapie heutzutage. Aber so ein Hund zieht doch nicht nur Socken aus, der heilt doch was. Ich glaube, er würde sogar meiner Tochter helfen nach der schweren Zeit.”
Wir danken der Aktion Mensch und dem Bundesministerium für Arbeit und Soziales, die diese Aktionstage unterstützen.
Die Veranstaltung und die Aktion fanden auch in den Medien große Beachtung!
Die Aktion „Assistenzhundfreundliche Kommune“ wurde ermöglicht durch Förderung des Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) und der Aktion Mensch.