Beklebung des Gemeindehauses

Saaldorf-Surheim – assistenzhundfreundlich!

Saaldorf-Surheim im südlichen Oberbayern, Landkreis Berchtesgadener Land. Die erste offiziell assistenzhundfreundliche Gemeinde Bayerns dank eines hervorragenden, aufgeschlossenen Bürgermeisters, Herr Bernhard Kern. Für ihn sind auch Menschen mit Beeinträchtigungen sehr, sehr wichtig. Ein Vorreiter für Bayern bei der Kampagne Assistenzhund willkommen! Hier Auszüge aus der Pressemitteilung der Gemeinde:

Beklebung des Gemeindehauses
Fotounterschrift: Freuen sich, dass im Rathaus künftig Assistenzhunde willkommen sind: von
links Michaela Stadler, Bürgermeister Bernhard Kern, Johanna Maier, Michaela Schäffer und
Hund Berry

„Wir wollen ein Zeichen setzen, dass in unserer Gemeinde jeder Mensch, obgleich mit oder ohne Behinderung, gleichberechtigt ist und Zugang zu allen Bereichen des öffentlichen Lebens hat“, so Johanna Maier, die für die CSU für den Gemeinderat kandidiert. Michaela Schäffer, blind seit knapp 15 Jahren und auf einen Assistenzhund angewiesen, erzählte, wie das Leben mit einer Beeinträchtigung aussieht. Denn es gab vieles, was sie nach ihrer Erblindung nicht mehr konnte. Dank ihres ersten Blindenführhundes Berry kämpfte sie sich wieder in das alltägliche Leben zurück.
Nach dem Gespräch klebten Bernhard Kern und Johanna Maier den offiziellen „Assistenzhund willkommen“-Aufkleber an die Eingangstür des Rathauses. Begeistert von der Idee und der Aufklärung, die dahintersteckt, möchte der Bürgermeister dafür sorgen, dass in seiner Gemeinde alle Geschäfte, Läden, Arztpraxen, Apotheken und öffentlichen Gebäuden einen solchen Aufkleber bekommen und Saaldorf-Surheim somit absoluter Vorreiter in Bayern wird, was die Gleichberechtigung von Menschen mit Beeinträchtigungen
betrifft.

Es soll ein Zeichen gegen die Diskriminierung von Menschen mit Behinderungen sein: Die Gemeinde Saaldorf-Surheim beteiligt sich an der Zutrittskampagne „Assistenzhund willkommen“, die von der Pfotenpiloten organisiert und vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales unterstützt wird. Das teilt Pfotenpiloten-
Botschafterin Johanna Maier in einer Pressemitteilung mit.
Darin erläutert sie den Sinn hinter der Aktion: Denn zwar gelte seit 2016 ein Gesetz zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen, in dem auch der Einsatz behinderungsbedingt-notwendiger Hilfsmittel – darunter fallen auch Assistenzhunde –festgehalten ist. Das bedeutet, dass den Hunden überall Zugang ermöglicht sein muss.

Doch offenbar wissen nicht alle Verantwortlichen von Behörden und Geschäften, dass nicht nur Blinde auf Hunde angewiesen sind und verweigern deshalb Assistenzhunden den Zutritt. Und das, obwohl Hunde auch bei anderen, unsichtbaren Einschränkungen, wie zum Beispiel Epilepsie, Diabetes, Autismus und PTBS ihren Frauchen und Herrchen helfen. Auf Initiative von Maier haben sich Bürgermeister Bernhard Kern, Michaela Schäffer mit Assistenzhund Ben und Michaela Stadler im Rathaus der Gemeinde Saaldorf-Surheim getroffen.

Die Aktion „Assistenzhundfreundliche Kommune“ wurde ermöglicht durch Förderung des Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) und der Aktion Mensch.
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