Assistenzhund Willkommen Aufkleber von Pfotenpiloten

Potsdam – assistenzhundfreundlich!

Als ich mit Mascha an einem trüben Novembertag ins Sozialrathaus von Potsdam möchte, erlebe ich ich das, was vor Augen führt, warum es die Aktion “Assistenzhundfreundliche Kommune” im Jahr drei nach Inkraftreten des Assistenzhundegesetzes so nötig ist. Ich komme an der Security nicht vorbei. Ein Hund dürfe nicht rein und von einem Assistenzhund haben sie noch nie gehört. Zum Glück trifft wenig später Frau Denninger ein, die die Situation klären kann. Es ist ihr sehr unangenehm, aber wir sind uns beide einig, dass wir genau deshalb ja heute aufeinander treffen. Es ihrer unermüdlichen Arbeit zu verdanken, dass Potsdam heute diesen Schritt geht. Wo wären wir, ohne diese Menschen, die nicht müde werden, sich für die Rechte behinderter Menschen einzusetzen. Unsere Zeit ist schnell und laut und unübersichtlich. Zu schnell werden kleine Gruppen übersehen, für die besondere Regeln gelten, um ihnen Teilhabe überhaupt erst zu ermöglichen. Menschen mit Assistenzhunden sind so eine Gruppe. Vorm Sozialrathaus findet die Pressekonferenz mit reger Teilnahme statt.

Vom Sozialrathaus geht es zum Klinikum Ernst von Bergmann. Medizinische Einrichtungen sind für Menschen mit Assistenzhund viel zu oft mit Ausgrenzung und Zutrittsverweigerung verbunden. Dabei hat der Gesetzgeber hier klar geregelt, dass der Zutritt zu gewähren ist.Häufig wird mit einer Hygieneproblematik argumentiert. Von einem gepflegten Assistenzhund geht aber kein Hygieneproblem aus. Überall, wo Menschen mit Straßenkleidung Zutritt haben, bedarf es keiner zusätzlichen Desinfektion oder ähnliches. Es wird kein zusätzliches Personal benötigt. Assistenzhunde sind besondere medizinische Hilfsmittel. Sie müssen eine aufwendige Ausbildung und eine strenge Prüfung absolvieren. Im Ernst von Bergmann Klinikum muss sich kein staatlich anerkanntes Team mehr vor einer Zutrittsverweigerung fürchten. Die Aufkleber an der Tür sorgen für Klarheit. Ganz herzlichen Dank an dieses vorbildliche Klinikum.

Zuletzt sind wir in der Stadt- und Landesbibliothek verabredet, stellvertretend für die kommunalen Kultureinrichtungen. Natürlich kommt an so einem Ort das Thema auch auf Vorlesehunde. Dass Menschen mit ihrem anerkannten Assistenzhund ungehinderten Zutritt haben, erkennen sie jetzt an der Eingangstür. und alle anderen Besucher müssen sich über die tierischen Begleiter nicht wundern.

Die Aktion „Assistenzhundfreundliche Kommune“ wurde ermöglicht durch Förderung des Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) und der Aktion Mensch.

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