Eine Assistenzhundgeschichte zum dritten Advent
Mascha, medizinischer Warnhund, ist von Anfang an bei meinen Terminen im Klinikum dabei gewesen. Sie ist zuverlässige Hilfe beim Einstellen der Hightech. Als genau diese einen schwierigen Defekt anzeigte und eine komplizierte OP anstand, wurde Mascha stationär mit aufgenommen. Sie wartete am OP-Tag geduldig mit meinem Mann im Patientenzimmer. Sie warteten und warteten, denn die angekündigte OP-Zeit verdreifachte sich. Mein Körper brauchte sehr lange, um sich wieder zu sortieren. Ich versuchte, das Team der Wachstation zu überzeugen, mich mit Sauerstoff ins Patientenzimmer zu entlassen, denn ich wäre ja perfekt versorgt. Mascha würde rechtzeitig Alarm schlagen und mein Mann wäre auch da. Keine Chance! Und dann gab es ein VIELLEICHT. Vielleicht dürften ausnahmsweise Assistenzhund und Mann auf die Wachstation kommen …
Es war schon später Abend. Nur noch drei Patienten, die es nicht in ihre Patientenzimmer zurückgeschafft hatten, lagen auf der Station. Da hörte ich, wie ein Arzt am Telefon sagte: “Schickt das Paket los.” Das Paket: Das waren Mascha und mein Mann. Mein Bett wurde runtergefahren, damit es der Hund auch bequem hätte. Als Maschas Tapsen zu hören war, wollten die anderen Patienten ihren Sichtschutz beiseite haben. Für ein paar Minuten erhellten lächelnde Gesichter den klinischen Alltag ringsherum. Mascha tat allen gut.
Ich war unglaublich dankbar für diese Ausnahme, die den Tag so viel erträglicher machte. Maschas Gegenwart mobilisierte alles, um wieder auf Kurs zu kommen. Und siehe da – noch bevor der neue Tag anbrach, waren wir zurück im Patientenzimmer. Das dritte Licht leuchtet für die großartigen MitarbeiterInnen des Krankenhauses, an meinen Mann und an Mascha.